Dokument-Nr. 8792
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
München, 18. Juni 1921
Regest
Der König von Sachsen Friedrich August III. forderte Pacelli dazu auf, beim Heiligen Vater um die Ernennung zum Päpstlichen Hausprälaten oder um eine andere päpstliche Auszeichnung für seinen Bruder, den Prinzen und Theologen Max von Sachsen, anlässlich des 25. Jahrestags seiner Priesterweihe zu bitten. Der König räumte ein, dass sein Bruder wegen ungenügender Kenntnis der Welt in der Vergangenheit Dinge getan habe, von denen er sich hätte fernhalten sollen, machte aber deutlich, dass die königliche Familie sehr erfreut über die Auszeichnung wäre. Pacelli macht auf einen Aufsatz des Prinzen Max über die Einheit der Kirchen aufmerksam, der mit apostolischem Schreiben Pius' X. "Ex quo" verurteilt wurde. Der Nuntius beschreibt Max von Sachsen als unkonventionellen, jedoch reinen Menschen, der sein heiliges Amt auch in niederen Stellungen eifrig ("con zelo") ausgefüllt hat und der an der schweizerischen Universität Freiburg im Üechtland als Professor tätig ist. Pacelli übersendet den Lebenslauf des Prinzen, den er vom Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München Bonifaz Wöhrmüller erbeten hat.Betreff
Per il Principe Massimiliano di Sassonia
Sua Maestà il Re Federico Augusto di Sassonia




71v
sua Famiglia
È appena necessario che io ricordi all'Eminenza Vostra come il Principe Massimiliano pubblicò uno scritto




74r
to a Friburgo
(Svizzera) come Professore in quella Università


Chinato umilmente al bacio della Sacra Porpora, con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico