Max Levien

* 21. Mai 1885, ✝ 16. Juni 1937
Mitbegründer der Spartakusgruppe in München
1905 Abbruch des Studiums der Naturwissenschaften in Halle an der Saale und Teilnahme an der Revolution in Russland, 1907 Inhaftierung in Moskau, 1908 Studium der Naturwissenschaften in Zürich und Anhänger Wladimir Iljitsch Lenins, 1913 Dr. rer. nat., Laborassistent und Übersiedlung ins Deutsche Reich sowie Aufnahme der deutschen Staatsbürgerschaft, 1914 freiwilliger Militärdienst, 1918 Gründer der Spartakusgruppe in München und Vorsitzender des Soldatenrates, 1919 Mitglied der KPD, im Revolutionären Arbeiterrat in München und im Vollzugsrat der Zweiten Räterepublik in München sowie Flucht nach Wien und erneute Inhaftierung, 1920 Freilassung, 1921 im Exil in Moskau, 1922 im Exekutivkomitee der Komintern, Redakteur bei der Zeitschrift "Unter dem Banner des Marxismus" sowie Dozent an der Kommunistischen Universität der Nationalen Minderheit des Westens in Moskau, später Professor für Geschichte und Philosophie der Naturwissenschaften in Moskau, 1936 Inhaftierung im Rahmen der Stalinschen Säuberung, 1937 Hinrichtung.
Nach KNÜTTER, S. 78, 89, 131, der seine Informationen aus zwei Artikeln der München-Augsburger Abendzeitung vom 8.10.1919 und den Münchener Neuesten Nachrichten vom 29.4.1920 bezieht, war Levien kein Jude.
Literatur
GEYER, Martin H., Verkehrte Welt. Revolution, Inflation und Moderne: München 1914-1924, Göttingen 1998, S. 81 f., 86.
KÖGLMEIER, Georg, Die zentralen Rätegremien in Bayern 1918/19. Legitimation – Organisation – Funktion (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 135), München 2001, S. 512 f.
LAZICH, Branko M. / DRACHKOVITCH, Milorad M. (Hg.), Biographical dictionary of the Comintern, Stanford (California) 1973, S. 222 f.
LEVIEN, Max, in: Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online, in: www.bundesarchiv.de (Letzter Zugriff am: 11.05.2011).
KNÜTTER, Hans-Helmuth, Die Juden und die deutsche Linke in der Weimarer Republik 1918-1933, Düsseldorf 1971, S. 78.
MÖCKL, Karl, Minister des Freistaates Bayern 1918-1933, in: SCHWABE, Klaus (Hg.), Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815-1933, Boppard am Rhein 1983, S. 304-315, hier 309.
MORENZ, Ludwig (Bearb.), Revolution und Räteherrschaft in München. Aus der Stadtchronik 1918/1919 (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München 29), München / Wien 1968, S. 128.
MÜHLDORFER, Friedbert, Spartakusbund, 1915-1919, in: Historisches Lexikon Bayerns, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 10.12.2010).
MUSSIENKO, Natalia / PLENER, Ulla (Hg.), Verurteilt zur Höchststrafe. Tod durch Erschießen. Todesopfer aus Deutschland und deutscher Nationalität im Großen Terror in der Sowjetunion 1937/1938, Berlin 2006, S. 58.
POMMERIN, Reiner, Die Ausweisung der "Ostjuden" aus Bayern. Ein Beitrag zum Krisenjahr 1923 der Weimarer Republik, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 34 (1986), S. 311-340, hier 318.
SELIGMANN, Michael, Aufstand der Räte. Die erste bayerische Räterepublik vom 7. April 1919 (Riehe Libertäre Wissenschaft 8), Leverkusen 1989, passim.
WEBER, Hermann, Zu den Beziehungen zwischen der KPD und der Kommunistischen Internationale, in: Vierteljahresheft für Zeitgeschichte 16 (1968), S. 177-208, hier 188, 192-197.
VIAF: 249873316
Empfohlene Zitierweise
Max Levien, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Biographie Nr. 12041, URL: www.pacelli-edition.de/gnd/132269392. Letzter Zugriff am: 11.11.2024.
Online seit 17.06.2011, letzte Änderung am 10.09.2018.
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