L'Osservatore Romano, Sulla fine di un anno memorando vom 1. Januar 1919
Dieser Jahresbericht sei allerdings abgewandelt, da er ansonsten lediglich die traurige und grauenvolle Beschreibung des Krieges beinhalten würde. Dennoch lohne es sich, über die positiven Folgen des Krieges für die Menschen und die Verfassungen vieler Staaten nachzudenken. Selten hätten in einem Jahr so viele bedeutende Ereignisse in so kurzer Zeit stattgefunden wie 1918. Mächtige Reiche hätten sich aufgelöst, starke Heere seien besiegt worden, und vieles mehr. Angesichts einer solchen Vielzahl von unvorhersehbaren Ereignissen könne man nicht anders, als sich das Versagen der menschlichen Bemühungen, die Welt allein lenken zu wollen, einzugestehen. Jeder, ob arm oder reich, gebildet oder ungebildet, müsse akzeptieren, dass das Schicksal der Welt in den Händen einer höheren Macht liege, die alle Geschehnisse auf ein höheres Ziel ausrichte. Daher sei das Jahr 1918 ein Segen gewesen, da es eben dies den Menschen vor Augen geführt habe.
Doch nicht nur diese Lehre solle man aus den Ereignissen ziehen. Eine Warnung an die Menschen beträfe die Demokratie, die die Monarchie ablösen und eine stabile und vorteilhafte Entwicklung der Gesellschaft gefährden könnte: diese neue Staatenordnung müsse den Weg zu einer friedlichen und geordneten Zukunft einschlagen.
Es bleibe zu hoffen, dass das neue Jahr die Menschen zu den heiligen Idealen der Kirche zurückführen werde.