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1866 übernahm der Jurist Gottfried Wilhelm Kohlhammer (1839-1893) die Rümelin'sche
Buchdruckerei seines Schwiegervaters in Stuttgart und nannte sie W. Kohlhammer.
Zunächst spezialisierte sich der Verlag auf den Druck von Formularen für Juristen und die
Verwaltung des Königreichs Württemberg sowie auf rechts- und staatswissenschaftliche Literatur.
Daneben verlegte Kohlhammer landeskundliche Literatur, für die er mit dem Königlichen
Statistischen Landesamt zusammenarbeitete sowie Werke zur württembergischen Landesgeschichte. Ab den
1870er Jahren erschienen mehrere Zeitschriften wie der Kriegerkalender, der
Feuerwehrkalender, das Neue Deutsche Familienblatt oder der Schwabenkalender. Rudolf Kittel
(1853-1929) gab in den 1880er Jahren den Anstoß zur Erweiterung des Verlagsprogramms um
Theologie und Religionswissenschaft sowie Geistes- und Kulturwissenschaften. 1893 übernahm
die Witwe Marie Kohlhammer (1850-1925) das Geschäft, 1909 ihr Sohn Walter (1879-1946).
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Verlag W. Kohlhammer
Literatur
RÜHLE, Oskar, Hundert Jahre Kohlhammer. Geschichtlicher Überblick, in: Hundert Jahre
Kohlhammer 1866-1966, Stuttgart u. a. 1966, S. 11-162, hier 45-97.
SCHNEIDER, Ute, Der wissenschaftliche Verlag, in: FÜSSEL, Stephan / FISCHER, Ernst
(Hg.), Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert, Bd. 2:
Die Weimarer Republik 1918-1933, Teil 1, Berlin 2012, S. 379-440, hier 409 f.,
419.
Empfohlene Zitierweise
Verlag W. Kohlhammer, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2295, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2295. Letzter Zugriff am: 20.05.2025.