TEI-P5
Die Deutsche Turnerschaft (DT) wurde 1868 als Dachverband der Turnvereine gegründet.
Die DT war stark bürgerlich geprägt - die Arbeiterturnvereine schlossen sich daher 1893 zum
Arbeiter-Turnerbund zusammen. Insgesamt war Sport innerhalb des DT national konnotiert und
insofern politisch. Hier unterschied sich die DT stark von unpolitischen Sportverbänden,
insbesondere den Ballsportverbänden. 1924 kam es in der sogenannten "reinlichen Scheidung" zum
offiziellen Bruch zwischen politischen "Turnern" und unpolitischen "Sportlern". Im Zuge
dessen spalteten sich zahlreiche Turnvereine in Vereine für einzelne Sportarten und mit
unterschiedlichen Verbandszugehörigkeiten auf. Vorsitzender der DT war von 1919 bis 1929
Gustav Oskar Berger (1862-1934).
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Deutsche Turnerschaft
Literatur
BECKER, Hartmut, Die Reinliche Scheidung. Versuch einer Trennung von Turnen und Sport
in den Jahren 1921–1924, in: DERS. (Hg.), Für einen humanen Sport. Gesammelte
Beiträge zum Sportethos und zur Geschichte des Sports, Schorndorf 1995, S. 98–109.
NEUENDORFF, Edmund, Die deutsche Turnerschaft 1860-1936, Berlin 1936.
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Turnerschaft, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3216, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3216. Letzter Zugriff am: 20.05.2025.