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Die Benediktinerinnenabtei in Frauenwörth im Chiemsee wurde wahrscheinlich 772 von Bayernherzog Tassilo III. gegründet, die Kirche und
das Kloster wurden 782 geweiht. Das Kloster ist die älteste bayerische Benediktinerinnen-Abtei und bestand anfangs als Doppelkloster der Benediktiner
und der Benediktinerinnen. Nach der Zerstörung während der Ungarnkatastrophe 907 wurde nur das Frauenkloster wieder aufgebaut. Es gehört seit 969 zu
Salzburg und war besonders im Mittelalter bedeutsam für die Erziehung der Töchter des AdelS. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Kloster
Zufluchtstätte für andere Frauenkonvente in Bayern. 1722/30 wurden die Klostergebäude renoviert und vergrößert, 1803 wurde das Kloster im Zuge der
Säkularisation aufgelöst. Die Nonnen durften jedoch in den Gebäuden wohnen bleiben, weil diese aufgrund ihrer Lage ökonomisch nicht verwertbar waren.
1838 wurde das Kloster durch König Ludwig I. von Bayern als Priorat wiedererrichtet und 1901 erneut zur Abtei erhoben. 1930 zählte die Abtei
43 Chorfrauen, 28 Laien- und 23 Windenschwestern.
Online seit 14.05.2013, letzte Änderung am 10.09.2018. Als PDF anzeigen
Benediktinerinnenabtei Frauenwörth
Literatur
Benediktinerinnen; Schlagwort
Nr. 23062
.

Die Abtei, in: www.frauenwoerth.de (Letzter Zugriff am: 03.03.2018).
DOLL, Johann, Chiemsee, in: Lexikon für Theologie und Kirche 2 (1931), Sp. 858-860.
DOLL, Johann, Frauenwörth im Chiemsee. Eine Studie zur Geschichte des Benediktinerordens, München 1912.
HEIM, Manfred, Chiemsee, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 2 (1994), Sp. 1038-1040.
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 1,
Paderborn 31933, ND München / Paderborn / Wien 1965, S. 309.
Empfohlene Zitierweise
Benediktinerinnenabtei Frauenwörth, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 354, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/354. Letzter Zugriff am: 20.05.2025.