TEI-P5
Der Breslauer Fürstbischof Adolf Kardinal Bertram verfasste auf Wunsch Pacellis eine
Zusammenstellung der Punkte, die der preußische Episkopat in den Verhandlungen um ein
Preußenkonkordat behandelt sehen wollte (Dokument Nr. 445).
Pacelli sandte diese am 16. Februar an den preußischen Kultusminister Otto Boelitz, der
darin den Auftakt zu den offiziellen Verhandlungen sah. Mit diesem Schreiben schaltete
Pacelli faktisch den preußischen Episkopat und damit Bertram aus der Verhandlungsführung aus
und war zukünftig alleiniger Ansprechpartner für die Regierung.
Online seit 31.07.2013, letzte Änderung am 16.12.2013. Als PDF anzeigen
Schreiben Pacellis an Boelitz vom 16. Februar 1922
Quellen
Bertram an Pacelli vom 24. Januar 1922; Dokument Nr. 445, in:
HÜRTEN, Heinz (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe über die Lage der Kirche 1918-1933,
Bd. 1: 1918-1925 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte A 51),
Paderborn u. a. 2007, Nr. 195, S. 406-410.
Pacelli an Boelitz vom 16. Februar 1922; AAV, Arch. Nunz. Berlino 84,
fasc. 1, fol. 31r.
Literatur
GOLOMBEK, Dieter, Die politische Vorgeschichte des Preußenkonkordats 1929
(Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 4), Mainz 1970, S. 6,
18 f.
HINKEL, Sascha, Adolf Kardinal Bertram. Kirchenpolitik im Kaiserreich und in der
Weimarer Republik (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 117),
Paderborn u. a. 2010, S. 215.
Empfohlene Zitierweise
Schreiben Pacellis an Boelitz vom 16. Februar 1922, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 364, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/364. Letzter Zugriff am: 20.05.2025.