Kirchenlehrer

Kirchenlehrer sind nach der Festlegung durch Benedikt XIV. im Jahr 1741 jene Kirchenschriftsteller, die sich durch vier Eigenschaften auszeichnen:
1. rechtgläubige Lehre (doctrina orthodoxa),
2. heiliger Lebenswandel (sanctae vitae),
3. hervorragende Gelehrsamkeit (eminens eruditio) und
4. ausdrücklich von der Kirche zum Kirchenlehrer erklärt (expressa ecclesiae declaratio).
Im Unterschied zu Kirchenvätern fehlt den meisten Kirchenlehrern die Eigenschaft "Altertum" (Antiquitas). In der lateinischen Kirche gilt Gregor der Große/Isidor von Sevilla (gest. 604, bzw. 636), in der Ostkirche Johannes von Damaskus (gest. 749) als der letzte Kirchenvater.
Bis 1929 gab es 26 Kirchenlehrer, darunter Ambrosius von Mailand, Hieronymus, Augustinus, Gregor I., Thomas von Aquin, Athanasius, Basilius, Johannes Chrysostomus, Bonaventura, Anselm von Canterburry und Leo der Große.
Quellen
Benedikt XIV., De servorum Dei beatificatione et beatorum canonizatione, Lib. IV. pars 2, cap. 11, Patavi 1741.
Literatur
HILLING, Nikolaus, Kirchenvater, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5 (1933), Sp. 1041-1043, hier 1042 f.
SMOLINSKY, Heribert, Kirchenlehrer, Kirchenlehrerin, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 6 (1997), Sp. 20-22, hier 20 f.
Empfohlene Zitierweise
Kirchenlehrer, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 10021, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/10021. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 18.09.2015.
Als PDF anzeigen