Apostolische Datarie
Leo XIII. strukturierte die Apostolischen Datarie neu, sodass sie drei konkrete Bereiche zur Aufgabe hatte: Erteilung von Benefizien und Gnadenerweise, Ehedispense und Verwaltung.
Im Rahmen der Kurienform Pius' X. von 1908 wurden die Aufgaben erneut minimiert, was sich in can. 261 des CIC/1917 niederschlug: Nun sollte die Apostolische Datarie beurteilen, ob bestimmten Bittstellern Benefizien gewährt werden dürfen, für die das Konsistorium nicht zuständig war. Darüber hinaus hatte sie Apostolische Briefe zu verfassen und zu versenden und für die Eintreibung von Pensionen, die für die Übertragung der Benefizien nötig waren, zu sorgen. Die Apostolische Datarie stand unter der Leitung eines Kardinal-Datars. Zu Pacellis Nuntiaturzeit war dies Vincenzo Vannutelli (1916-1930).
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, can. 261, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 02.03.2016).
Codex Iuris Senior, can. 261, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 02.03.2016).
GASPARRI, Pietro (Hg.), CIC. Pii X Pontificis Maximi iussu
digestus Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, can. 261, S.71, in: www.archive.org (Letzter Zugriff am: 02.03.2016).
Literatur
DEL RE, Niccolò, La Curia Romana. Lineamenti storico-giuridici, Vatikanstadt
41998, S. 445-454.
DEL RE, Niccolò (Hg.), Vatikanlexikon, Augsburg 1998, S. 172 f.
HILLING, Nikolaus, Die römische Kurie. Ein kurzes Handbuch für die Kenntnis der
gegenwärtigen Verfassung und ein kanonistischer Führer für den praktischen Verkehr mit
den obersten päpstlichen Behörden in Rom, Paderborn 1906, S. 119-123.