Lyceum Hosianum in Braunsberg
1821 richtete der preußische Staat das "Lyceum Hosianum" als theologische Hochschule für Westpreußen und das Ermland ein. Nach der Schließung im Kulturkampf 1876 konnte 1886 die Wiedereröffnung stattfinden. 1912 wurde das "Lyceum Hosianum" zum königlichen Lyceum erhoben. 1920 wurde es Staatliche Akademie, die bis 1945 bestand.
1931 gab es an der theologischen fünf und an der philosophischen Fakultät vier Ordinariate. Das Institut besuchten 1914 lediglich 40, im Wintersemester 1927/28 nur 33 Studenten. Als ab 1932 auch das neue Bistum Danzig und die Freie Prälatur Schneidemühl ihre Theologiestudenten nach Braunsberg schickten, stieg die Studentenzahl auf 100 bis 120.
Quellen
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Literatur
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