Abstimmung über das Konkordat in Bayern 1925

Die parlamentarische Abstimmung über das Konkordat in Bayern fand am 15. Januar 1925 statt. Das Konkordat wurde dabei von der Regierung Heinrich Helds zusammen mit den entsprechenden Verträgen des Freistaates mit den evangelischen Kirchen in einem Mantelgesetz zusammengefasst. Dieses wurde dem Landtag zur Abstimmung vorgelegt.
Es kam zu einer hitzigen Debatte. Held gab dabei einige authentische Interpretationen, die den Inhalt des Konkordats einseitig beschränkten. Schließlich stimmte der Landtag dem Gesetz zu. Die 73 Ja-Stimmen kamen von den Koalitionsparteien der Bayerischen Volkspartei, der Mittelpartei und dem Bauernbund, sowie von vier "Völkischen" und drei weiteren Abgeordneten. Die Deutsche Volkspartei, die Deutsche Demokratische Partei, die Sozialdemokraten (SPD) und die Kommunisten (KPD) sowie der übrige "Völkische Block" – insgesamt 52 Abgeordnete – stimmten gegen das Gesetz.
Literatur
BUSLEY, Hermann-Joseph, Bayerisches Konkordat, 1924, in: Historisches Lexikon Bayern, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 23.07.2012).
HÜRTEN, Heinz, Revolution und Zeit der Weimarer Republik, in: SCHMID, Alois (Hg.), Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. 4: Das Neue Bayern. Von 1800 bis zur Gegenwart, Teilbd. 1: Staat und Politik, München 22003, S. 499-498, hier 493.
LISTL, Josef, Die konkordatäre Entwicklung von 1817 bis 1988, in: BRANDMÜLLER, Walter (Hg.), Handbuch der bayerischen Kirchengeschichte, Bd. 3: Vom Reichsdeputationshauptschluss bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil, St. Ottilien 1991, S. 427-464, hier 452.
Empfohlene Zitierweise
Abstimmung über das Konkordat in Bayern 1925, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 11119, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/11119. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 13.08.2012.
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