Der von Pacelli vorgebrachte Weg, die Verhandlungen um ein Konkordat mit Preußen
platzen zu lassen, sollte die Regierung die kirchlichen Minimalforderungen nicht annehmen,
und stattdessen eine parlamentarische Lösung anzustreben, gehen auf seinen Vertrauten in
Konkordatsfragen, den Zentrumspolitiker und Trierer Kirchenrechtler Ludwig Kaas zurück.
Dieser hatte Pacelli nach einem Gespräch mit Kulturstaatssekretär Carl Heinrich Becker über
die theologischen Fakultäten Mitte Januar 1923 zu diesem Schritt geraten.
Quellen
Kaas an Pacelli vom 14. Januar 1923, in: AAV, Arch. Nunz. Berlino 84,
fasc. 1, fol. 132r.
Empfohlene Zitierweise
Vorschlag Ludwig Kaas' zur Regelung des Verhältnisses von Kirche und Staat in
Preußen auf parlamentarischem Weg, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 12069, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/12069. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
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