Konzil von Trient
Die dogmatischen Dekrete, die insbesondere der Abgrenzung vom Protestantismus dienten, legten das nizänokonstantinopolitanische Glaubensbekenntnis, die Bibel und die Tradition als Grundlage des katholischen Glaubens fest. Des Weiteren regelten weitere Dekrete die katholische Lehre von der Erbsünde, der Rechtfertigung, den Sakramenten im Allgemeinen und im Besonderen, dem Fegefeuer, der Heiligen-, Reliquien- und Bilderverehrung sowie den Ablässen.
Die Reformdekrete, die sich gegen lange kritisierte Missstände in der Kirche richteten, verboten die Anhäufung von Pfründen und schärften die Residenzpflicht für Inhaber von Pfründen ein. Sie verlangte eine Reform der Ausbildung des Klerus und stellte deren Aufträge der Verkündigung und der Seelsorge heraus. Zur Durchführung der Reformen verlangten die Konzilsväter Visitationen und Klerusversammlungen (Diözesan- und Provinzialsynoden). Dem Papst wurden verschiedene Aufgaben übertragen, die er in relativ kurzer Zeit erledigte: die Überarbeitung des Index verbotener Bücher, der Vulgata, und der liturgischen Bücher für die Feier des Messe, des Stundengebets der Kleriker, der Sakramente und Sakramentalien sowie die Erarbeitung eines Katechismus.
Nachdem das Konzil die katholische Lehre in Abgrenzung zum Protestantismus formuliert und die katholische Reform eingeleitet hatte, gelang es den Päpsten das Aufkommen eines befürchteten neuen Konziliarismus im Keim zu ersticken und endgültig die Führerschaft der römisch-katholischen Kirche zu erobern.
Quellen
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Literatur
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