Die Weltbühne
Vor allem durch den Ersten Weltkrieg politisierte sich die Zeitschrift und richte sich zunehmend politisch links aus. In der Weimarer Republik half sie, zahlreiche Fememorde rechter Geheimorganisationen aufzudecken. Sie war pazifistisch und anti-antisemitisch, thematisierte die Soziale Frage und die nationalsozialistische Gefahr. Sie war dabei demokratisch und anti-reaktionär. Seit Mitte der 1920er Jahre radikalisierte sie sich sukzessiv. Anfänglich mit Sympathien für Liberale und Sozialdemokraten näherte sich die "Weltbühne" den Kommunisten an, zu denen sie aber auch weiterhin eine gewisse Distanz wahrte. Sie war vor allem das Organ "heimatloser" Linker. 1931 wurde der berühmte Weltbühne-Prozess wegen Landesverrats geführt. Nach ihrem Ende 1933 erschienen zahlreiche Zeitschriften, die sich in ihrer Nachfolge sahen.
Literatur
Die Weltbühne, in: zdb-katalog.de (Letzter Zugriff am: 04.09.2018).
Die Schaubühne / Die Weltbühne, in: DIETZEL, Thomas / HÜGEL, Hans-Otto, Deutsche
literarische Zeitschriften 1880-1945. Ein Repertorium, Bd. 4: 2467-3341. Die Rampe
- Zwölf Jahre, München u. a. 1988, Nr. 2618, S. 1068-1070.
GALLUS, Alexander, Heimat "Weltbühne". Eine Intellektuellengeschichte im
20. Jahrhundert (Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte 50), Göttingen
2012, S. 51-61.
VIAF:
178609546