Ehehindernisse minoris und maioris gradus
Die Ehehindernisse niederen Grades wurden vollständig im can. 1042 benannt. Als diese galten: "Blutsverwandtschaft im dritten Grad der Seitenlinie, Schwägerschaft im zweiten Grad der Seitenlinie, öffentliche Ehrbarkeit im zweiten Grade, geistliche Verwandtschaft, Ehebruch mit Eheversprechen oder versuchter Eheschließung" (EICHMANN/MÖRSDORF, S. 167).
Die Ehehindernisse höheren Grades wurden im CIC/1917 nicht katalogisiert, gemäß can. 1042 § 3 galt: "Alle anderen Hindernisse sind höheren Grades". Das Dokument "De singulis sacris Congregationibus" von 1909 nannte drei höhere Ehehindernisse: 1. Verwandtschaft zweiten Grades in gleicher Seitenlinie sowie Verwandtschaft zweiten und dritten Grades, die den ersten Grad berührt. 2. Schwägerschaft im ersten Grad der Seitenlinie und im zweiten oder dritten Grad, die den ersten Grad berührt. 3. Das Verbrechen des Ehebruchs mit dem Versprechen einer zukünftigen Ehe. Das dritte Hindernis wurde im CIC/1917 zu den niederen gerechnet.
Quellen
De singulis sacris Congregationibus, in: Acta Apostolicae Sedis 1 (1909), S. 78-101, hier 91, in:
www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 21.11.2017).
1917 Codex Iuris Canonicis, can. 1042, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 25.01.2017).
Codex Iuris Senior, can. 1042, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 25.01.2017).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici Pii X Pontificis Maximi iussu
digestus, Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, can. 1042,
S. 297 f., in: archive.org (Letzter Zugriff am: 25.01.2017).
Literatur
EICHMANN, Eduard / MÖRSDORF, Klaus, Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex
Iuris Canonici, Bd. 2: Sachenrecht, München / Paderborn / Wien
91958, S. 167.