Pallium

Das Pallium war bis ins 4. Jahrhundert ein mantelartiger Überwurf hoher römischer Beamter, das auch an den Bischof von Rom verliehen wurde. Dieser wiederum verlieh es an hervorragende Geistliche und Bischöfe, ab dem 9. Jahrhundert als Insignie an alle Erzbischöfe.
Der Codex Iuris Canonici von 1917 schrieb in can. 275 vor, dass der Metropolit das Pallium innerhalb von drei Monaten nach Empfang der Bischofsweihe oder, falls er bereits geweihter Bischof war, drei Monate nach der kanonischen Amtsübertragung im Konsistorium, persönlich oder durch einen Vertreter vom Papst zu erbitten hatte.
Das Pallium ist eine ringförmig über dem Messgewand getragene Wollstola mit bleibeschwerten, vorne und hinten herabhängenden Endstücken. Es ist mit sechs schwarzen Seidenkreuzen bestickt und wird am Vorabend des Festes Peter und Paul (29. Juni) gesegnet.
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, can. 275, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
Codex Iuris Senior, can. 275, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici. Pii X Pontificis Maximi iussu digestus Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, can. 275, in: www.archive.org (Letzter Zugriff am: 14.06.2016).
Literatur
BERGER, Rupert, Pallium, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 7 (1998), Sp. 1299 f.
KLAUSER, Theodor, Pallium, in: Lexikon für Theologie und Kirche2 8 (1963), Sp. 7-9.
Empfohlene Zitierweise
Pallium, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 16007, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/16007. Letzter Zugriff am: 23.11.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 24.06.2016.
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