Päpstlicher Geheimkämmerer
In der Klasse der Laien unterschieden sich die Titel "Cameriere Segreto di Spada e Cappa Participante" (Wirklicher Geheimkämmerer mit Schwert und Mantel), "Cameriere Segreto di Spada e Cappa" (Geheimkämmerer mit Schwert und Mantel) und "Cameriere d'Onore di Spada e Cappa" (Ehrenkämmerer mit Schwert und Mantel).
In der Klasse der Geistlichen unterscheiden sich die Titel "Cameriere Segreto Partecipanti" (Wirklicher Geheimkämmerer), "Cameriere Segreto Suprannumerario" (Sonstiger "überzähliger" Geheimkämmerer) und "Cameriere d'onore" (Ehrenkämmerer).
Erste Laienkämmerer sind im Pontifikat Urbans VIII. (1623-1644) nachweisbar und stammten meist aus römischen Adelsfamilien. Dies wandelte sich unter Pius IX. (1846-1878), der zunehmend Kämmerer aus dem italienischen Ausland ernannte. Bis 1970 erlosch diese Würde mit dem Tod des ernennenden Papstes.
Literatur
BENZ, Hartmut, Die Laienmitglieder der 'Famiglia Pontificia'. Zu Geschichte und
Gegenwart des päpstlichen Hofes, in: Römische Quartalschrift 97 (2002), S. 123-145,
hier 128 f.
DEL RE, Niccolò, Mondo Vaticano. Passato e Presente, Vatikanstadt 1995.
DREIER, Wilhelm, Familia Pontificia, in: Lexikon für Theologie und Kirche2 4 (1960), Sp. 7 f.
HÜLSKAMP, Martin, Päpstliche Kammerherren, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 7 (1998),
Sp. 1340 f.