Preußische Annexion eines Teils des Herzogtums Warschau 1815

Einen Verhandlungsschwerpunkt des Wiener Kongresses von 1814/15 bildete die polnisch-sächsische Frage. Russland forderte das von Napoleon gegründete Herzogtum Warschau, das es zum Königreich erheben und dem Zarenreich angliedern wollte. Preußen wollte Sachsen annektieren. Die anderen Großmächte Großbritannien, Österreich und Frankreich wollten weder eine solch umfassende Westausdehnung Russlands noch das Vordringen Preußens an die böhmische Grenze akzeptieren.
Im Frühjahr 1815 einigten sich die Großmächte schließlich auf eine umfangreiche territoriale Neugliederung, in deren Rahmen Russland den Großteil der umstrittenen polnischen Gebiete, das sogenannte Kongresspolen, erhielt, Preußen dagegen die Provinz Posen sowie kleinere Landstriche mit Thorn und Danzig.
Literatur
HAHN, Hans-Werner / BERDING, Helmut (Hg.), Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 14: 19. Jahrhundert (1806-1918)). Reformen, Restauration und Revolution 1806-1848/49, Stuttgart 102010, S. 1-413, hier 105 f.
Empfohlene Zitierweise
Preußische Annexion eines Teils des Herzogtums Warschau 1815, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17029, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17029. Letzter Zugriff am: 29.03.2024.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 26.11.2012.
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