Ius cavendi

Mit dem Begriff "ius cavendi" wurde das Recht des Staates zur Anwendung von Präventivmaßregeln gegenüber Anordnungen der geistlichen Gewalt bezeichnet, die staatliche Interessen beeinträchtigen konnten. Es gehörte zu den Rechten "circa sacra maiestaticum", die nach der Reformation jeweils von Jurisdiktionalismus, Gallikanismus, Josephinismus, Febronianismus, Regalismus sowie Staatskirchentum theoretisiert und bis zur französischen Revolution von den Landesherren bzw. Staaten beansprucht wurden.
Literatur
GIERKE, Julius Karl Otto von, Die Geschichte des deutschen Deichrechts, Aalen 1901, S. 113 ff.
JEMOLO, Arturo Carlo, Giurisdizionalismo, in: Enciclopedia Italiana (1933), in: www.treccani.it (Letzter Zugriff am: 04.09.2013).
RECHENMACHER, Ludwig, Der Episkopalismus des 18. Jahrhunderts in Deutschland und seine Lehren über das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, Regensburg 1908, S. 18 ff.
Empfohlene Zitierweise
Ius cavendi, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17052, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17052. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 24.10.2013, letzte Änderung am 29.09.2014.
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