Mittelstandshilfe für Witwen und Waisen

Die "Mittelstandshilfe für Witwen und Waisen" wurde 1920 in München vom Bayerischen Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes gegründet. Zunächst vermittelte sie Heimarbeitsstellen an bedürftige Frauen. Ab 1922 breitete sich die Mittelstandshilfe in ganz Bayern aus. Nun trat der Frauenbund selbst als Arbeitgeber auf und ließ Frauen Wäsche und Wollsachen in Heimarbeit herstellen, die dann über den Frauenbund verkauft wurden - zum Teil auch ins Ausland, beispielsweise nach Dänemark. Zusätzlich wurden Lebensmittel günstiger an Bedürftige abgegeben. Dabei wurden ganze Eisenbahnwaggons mit Lebensmitteln vom Land in die Städte gebracht. 1923 versorgte die Mittelstandshilfe allein in München 2.500 Menschen.
Literatur
Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB), Landesverband Bayern, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 24.07.2018).
Katholischer Deutscher Frauenbund; Schlagwort Nr. 11123.
WOSGIEN, Gerlinde, Neun Jahrzehnte starke Frauen in Bayern und der Pfalz. Chronik des bayerischen Landesverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes 1911-2001, München 2001, S. 59 f.
Empfohlene Zitierweise
Mittelstandshilfe für Witwen und Waisen, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 17096, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/17096. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 24.10.2013, letzte Änderung am 10.09.2018.
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