Mariaviten
Gab es in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ein großes Wachstum (1911: 200.000 Mitglieder), kam es in der Nachkriegszeit zum Rückgang. Es wurden "mystische Ehen" zwischen Priestern und Nonnen eingeführt und Felicia Kozłowska wurde nach ihrem Tod 1922 als "Braut des Lammes und Christi angetraute[...] Ehefrau" verehrt. 1924 trennte sich die altkatholische Bischofskonferenz in Bern von den Mariaviten.
Nach eigenen Angaben zählten die Mariaviten 1930 100.000 Mitglieder, darunter 30 Priester und 3 Bischöfe (Kowalski als Erzbischof). Sie gliederten sich in 68 Pfarreien, 38 Kuratien, 77 Kirchen und 80 Pfarrschulen. Des Weiteren zählten die Mariaviten 500 Schwestern in 7 Frauenklöstern und betreuten 12 Waisenhäuser sowie 68 Altersheime.
Literatur
ALGERMISSEN, Konrad, Mariawiten, in: Lexikon für Theologie und Kirche 6 (1934),
Sp. 922 f.
HINTZEN, Georg, Mariaviten, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 6
(1997), Sp. 1363 f.
Empfohlene Zitierweise
Mariaviten, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 1931, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/1931. Letzter Zugriff am: 01.04.2025.