Verband katholischer Vereine erwerbstätiger Frauen und Mädchen Deutschlands, Versammlung am 30. Juni 1921 in Berlin
Die Versammlung beschloss auf Betreiben der Verbandsvorsitzenden von Schalscha-Ehrenfeld, eine Petition an die Regierungen und Parlamente des Reichs und Preußens zu richten, in der sie sich gegen all jene Gesetze wandte, die sich gegen die Tugend und Ehre der Frauen, die Verfassung sowie die christliche Ehe und Familie richteten oder unmoralische Bestrebungen beförderten. Genannt wurde unter anderem die Legalisierung der Abtreibung, die Abschaffung des Lehrerinnenzölibats oder die Zulassung von Frauen zum Richteramt. Die Vorstellungen linker Feministinnen wurden zurückgewiesen.
Quellen
Le operaie cattoliche di Berlino per la moralità e il decoro della donna, in:
L'Osservatore Romano Nr. 185 vom 6. August 1921, S. 1.
Literatur
MÜLLER, Dirk H., Arbeiter – Katholizismus – Staat. Der Volksverein für das katholische
Deutschland und die katholischen Arbeiterorganisationen in der Weimarer Republik
(Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung. Reihe Politik- und
Gesellschaftsgeschichte 43), Bonn 1996, S. 31, 173.
MONTI, Giuseppe, Internationales Handbuch der katholischen Organisationen, Wien 1924,
S. 208.