TEI-P5
Die Apostolische Präfektur von Lindi wurde mit Dekret vom 12. November 1913 vom
Apostolischen Vikariat Daressalam (Deutsch-Ostafrika) abgetrennt. Den Missionsauftrag
behielt die Benediktinerkongregation von St. Ottilien. Erster Präfekt wurde der
Deutsche Willibrord Lay OSB, der in Namupa residierte. Zur damaligen Zeit existierten in
diesem Gebiet sechs Missionsstationen. Während des Ersten Weltkrieges wurde Lay 1917 von
Truppen der Entente interniert und alle deutschen Missionare wurden ausgewiesen. Der Heilige
Stuhl setzte daraufhin den Niederländer Josef Laane MAfr, Militärkaplan bei den britischen
Streitkräften, als Apostolischen Administrator ein. Die britische Regierung gestattete 1920
drei Schweizer Mitgliedern der Benediktinerkongregation von St. Ottilien die
Wiederaufnahme der Missionstätigkeit. 1922 erkannte sie die Benediktiner-Missionare von
Uznach als Missionsgesellschaft an. Präfekt wurde Gallus Steiger OSB. 1926 durften die
ersten Deutschen als Missionare zurückkehren. Am 15. Dezember 1927 wurde die Präfektur
zur Abbatia nullius erhoben und 1928 Steiger zu ihrem ersten Abt gewählt.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 12.01.2016. Als PDF anzeigen
Apostolische Präfektur von Lindi
Literatur
HERTLEIN OSB, Siegfried, Ndanda Abbey. The History and Work of a Benedictine Monastery
in the Context of an African Church, Teil 1: Beginning and Development up to 1932
(Missionary Benedctines Text and Studies 2), St. Ottilien 2008, S. 250-260,
280-291, 348, 402-406.
AUF DER MAUER OSB, Ivo, Die Benediktiner und der Missionsgedanke in der Schweiz im 19.
und 20. Jahrhundert, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des
Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 95 (1984), S. 92-105, hier 98.
Empfohlene Zitierweise
Apostolische Präfektur von Lindi, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 22053, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/22053. Letzter Zugriff am: 30.06.2025.