TEI-P5
Die römische Bibliotheca Hertziana – heute Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte -
ging 1913 aus einer Stiftung der deutschen Kunstmäzenin Henriette Hertz (1846–1913) hervor.
Nach dem Willen der Stifterin wurde im Palazzo Zuccari, unmittelbar oberhalb der Spanischen
Trepppe an der Via Gregoriana 28 gelegen, eine kunsthistorische Bibliothek und ein
Forschungsinstitut für Studien zur römischen Kunstgeschichte eingerichtet. Zur Eigentümerin
wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft bestimmt, Gründungsdirektor wurde der mit Hertz
befreundete Kunsthistoriker Ernst Steinmann. Mit der kunsthistorischen Bibliothek entstand
in Rom eine zweite deutsche Forschungsinstitution neben der Preußischen Historischen
Station, der Vorläuferin des Deutschen Historischen Instituts. Im Ersten Weltkrieg wurde die
Hertziana geschlossen und vom italienischen Staat beschlagnahmt. Seit 1920 konnten Forscher
die Bibliothek wieder besuchen, 1927 erfolgte die Rückgabe an die
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
Online seit 20.01.2020. Als PDF anzeigen
Bibliotheca Hertziana
Literatur
Geschichte des Instituts, in: www.biblhertz.it (Letzter Zugriff am: 13.06.2019).
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften; Schlagwort Nr. 3520
.

TESCHE, Doreen, Ernst Steinmann und die Gründungsgeschichte der Bibliotheca Hertziana
in Rom, München 2002.
Empfohlene Zitierweise
Bibliotheca Hertziana, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2241, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2241. Letzter Zugriff am: 19.05.2025.