Die Reederei Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) wurde
1847 gegründet. Bis Ende des 19. Jahrhunderts machte der Personentransport,
insbesondere auf der Strecke Hamburg-New York, einen Großteil des Geschäfts aus. 1868
stellte die HAPAG endgültig von Segelschiffen auf Dampfschiffe um. Im Zuge der sinkenden
Auswandererzahlen nach Nordamerika fuhr die HAPAG ab den 1870er Jahren zunehmend Südamerika
an; ab den 1890er Jahren bot sie auch Kreuzfahrten an. Anfang des 20. Jahrhunderts
fuhren für die HAPAG unter anderem die "Deutschland", die "Amerika", die "Kaiserin Auguste
Viktoria", sowie der "Imperator", die zum Zeitpunkt ihrer Einsetzung (1900, 1905, 1906 und
1913) jeweils größten Schiffe der Welt waren. Die "Deutschland" war zudem das einzige Schiff
der Flotte, die für ihre Schnelligkeit das Blaue Band erhielt. Vor dem Ersten Weltkrieg
umfasste die Flotte 175 Schiffe. Die HAPAG fuhr 400 Häfen an und beschäftigte
22.500 Menschen. Im Ersten Weltkrieg wurden zahlreiche Schiffe im Ausland
beschlagnahmt, die letzten mussten mit Abschluss des Versailler Vertrags abgegeben werden.
Bis 1923 konnte die HAPAG neu aufgebaut werden, bis sie 1929 von der Finanzkrise wiederum
geschwächt wurde. Neben der Personen- und Frachtschifffahrt stieg die HAPAG auch in die sich
entwickelnde Luftschifffahrt ein, ab 1910 im Bereich der Zeppeline, 1926 als Mitbegründer
der Deutschen Lufthansa.
Literatur
WIBORG, Susanne / WIBORG, Klaus, 1847-1997. Unser Feld ist die Welt. 150 Jahre
Hapag-Lloyd, Hamburg 1997, S. 18-269.
Empfohlene Zitierweise
Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 2262, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/2262. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
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