Katholischer Lehrerverein in Bayern, Generalversammlung vom 25. bis 27. August 1923 in München
Auf der Tagung wurde die Integration des Junglehrervereins in den Lehrerverein beschlossen. Zudem wurden verschiedene sozialpolitische Forderungen laut, vor allem für eine adäquate Versorgung der Hinterbliebenen verstorbener Lehrer. Bei der Neuwahl des Vorsitzenden setzte sich Karl Hof durch vor Georg Albrechtskirchinger (2. Vorsitzender); Schriftführer wurden Josef Zinkl und Max Pollmann, Rechnungsführer Alois Elsner und Walter Heerde. Zum Ehrenvorsitzenden wurde der seit 1908 als Vorsitzender tätige und nun aus dem aktiven Vorstand ausgeschiedene Oberlehrer Lohrer gewählt.
Der öffentlichen Hauptveranstaltung wohnten neben den Delegierten auch Vertreter anderer Lehrervereine und Elternverbände sowie kirchliche Würdenträger bei, darunter der Münchener Erzbischof Kardinal Faulhaber und Domdekan Hartl; Kultusminister Matt ließ sich durch Ministerialrat Lex vertreten. Faulhaber betonte in seiner Rede die wertvolle Arbeit des Vereins für die Auftrechterhaltung der Konfessionsschulen und berichtete von den Erfahrungen, die er auf seiner USA-Reise mit dem nordamerikanischen Schulsystem gemacht hatte. Neben dem Grußwort von Ministerpräsident von Knilling wurde auch ein Telegramm Pacellis verlesen, in dem der Nuntius die Grüße Pius' XI. ausrichtete sowie weisungsgemäß den Apostolischen Segen erteilte.
Literatur
Pädagogische Post 2 (1923), Nr. 57 vom 19. September 1923,
S. 519-521.