Weiße Väter / Afrikamissionare
Die Missionsgesellschaft der Afrikamissionare ist eine klerikale Gemeinschaft mit Laienmitgliedern, die sich nach geraumer Zeit mit Eid verpflichten müssen. Die Leitung ist streng zentralistisch (mit Generaloberem und Generalkapitel) angelegt. Der erste Leiter des Noviziats in Nordafrika war ein Jesuit und lehrte die Novizen die Spiritualität des heiligen Ignatius. Der Gründer gab seiner Missionsgesellschaft den Auftrag "Apostel, nichts als Apostel" zu sein. Die Missionare sollten in einer Gemeinschaft von mindestens drei Brüdern leben. Dies wurde auch als "Regel der drei" bezeichnet. Die Mitglieder sollten sich in Sprache und Kleidung den Menschen anpassen und respektvoll mit der fremden Kultur umgehen.
Ursprünglich war die Missionsgesellschaft der Afrikamissionare eine rein französische Kongregation, erst ab Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine Internationalisierung der Gemeinschaft ein. Die 1905 errichtete deutsche Provinz zählte 1938 129 Priester und 153 Brüder in insgesamt sechs Niederlassungen.
Literatur
CASIER, Jaques, Missionari d'africa (Padri Bianchi), in: Dizionario degli Istituti di Perfezione
5 (1978), Sp. 1430-1437.
Die Geschichte der Afrika-Missionare, in: www.afrikamissionare.de (Letzter Zugriff am: 19.02.2018).
FRANK, Karl Suso, Weiße Väter, in: Lexikon für Theologie und
Kirche3 10 (2001), Sp. 1050 f.
HEIMBUCHER, Max, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd. 2,
Paderborn 31934, ND München / Paderborn / Wien 1965,
S. 623-630.
HOFMANN, Konrad, Weiße Väter, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1938),
Sp. 807-809.
Empfohlene Zitierweise
Weiße Väter / Afrikamissionare, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 25063, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/25063. Letzter Zugriff am: 01.04.2025.