Lazarett in Fürstenfeldbruck

Ab 1914 entstand im westlich von München gelegenen Fürstenfeldbruck eines der Heimatlazarette der Bayerischen Armee.
Nachdem bereits ab Kriegsbeginn die Zahl der Verwundeten stetig stieg, wurden an mehreren Standorten in Bayern Lazarette errichtet, die die Feldlazarette unmittelbar hinter der Front entlasten sollten. Das Gelände der 1803 säkularisierten Zisterzienserabtei Fürstenfeld bot dafür einen idealen Ort. Die Klostergebäude und das umliegende Gebiet waren seit 1817 ohnehin im Besitz des bayerischen Staates und wurden als militärische Einrichtung genutzt. Für die erwarteten Zahlen von Verwundeten reichten die Räumlichkeiten allerdings nicht aus, sodass im Osten der Anlage 19 Baracken zur Unterbringung und Behandlung von Kranken errichtet werden mussten.
Insgesamt wurden in den Jahren zwischen 1914 und 1920 4.348 Soldaten im Fürstenfelder Lazarett behandelt. Darunter waren vor allem Angehörige des bayerischen Heers, aber auch verwundete Kriegsgefangene, darunter größtenteils Italiener.
Pacelli besuchte das Lazarett am 26. August 1918 auf Weisung Gasparris, um den italienischen Gefangenen die Verbundenheit des Papstes zum Ausdruck zu bringen (Dokument Nr. 8304).
Literatur
GIERSTORFER, Wolfgang, Historische Ansichtskarten aus dem Brucker Land: Das Lazarett Fürstenfeld, in: Amperland. Heimatkundliche Vierteljahresschrift für die Kreise Dachau, Freising und Fürstenfeldbruck 30 (1994), S. 390-394.
HOFFMANN, Carl, Der Erste Weltkrieg, in: BUSLEY, Hejo (Hg.), Der Landkreis Fürstenfeldbruck. Natur – Geschichte – Kultur, Fürstenfeldbruck 1992.
KLEMENZ, Birgitta, Das ehemalige Kloster Fürstenfeld von der Aufhebung 1803 bis heute, in: PFISTER, Peter (Hg.), Fürstenfeld. Ehemaliges Zisterzienserkloster, Regensburg 2013, S. 41-50, hier 46-47.
Empfohlene Zitierweise
Lazarett in Fürstenfeldbruck, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 27027, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/27027. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 20.12.2011, letzte Änderung am 17.12.2014.
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