Zimmermann-Telegramm

Der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Arthur Zimmermann, sandte am 19. Januar 1917 ein codiertes Telegramm an den deutschen Botschafter in Washington, Johann Heinrich Graf von Bernstorff. Dieser sollte es an den deutschen Gesandten in Mexiko, Heinrich von Eckardt, weiterleiten. Es enthielt die Anweisung, der mexikanischen Regierung im Fall des Kriegseintritts der USA ein Bündnis anzubieten.
Der britische Marinenachrichtendienst fing diese und eine weitere Nachricht Eckardts nach Mexiko ab und decodierte sie. Da die britische Regierung an einem Kriegseintritt der USA interessiert war, informierte sie den amerikanischen Botschafter in London. Am 1. März wurde der Text des sogenannten Zimmermann-Telegramms in der Presse veröffentlicht. Durch Bekanntwerden des Telegramms wurden in den USA die Kreise geschwächt, die den bisherigen isolationistischen Kurs beibehalten wollten. Die USA erklärten auch unter dem Eindruck des wiederaufgenommenen uneingeschränkten U-Boot-Krieges dem Deutschen Reich am 4. April 1917 den Krieg. Zimmermann musste am 6. August von seinem Amt als Staatssekretär zurücktreten, da er die Authentizität des Dokumentes bestätigt hatte.
Quellen
The Zimmermann Telegram, in: www2.ohlone.edu (Letzter Zugriff am: 26.05.2009).
Literatur
PÖHLMANN, Markus, Zimmermann-Telegramm, in: HIRSCHFELD, Gerhard / KRUMEICH, Gerd / RENZ, Irina (Hg.), Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn u. a. 2009, S. 977.
Empfohlene Zitierweise
Zimmermann-Telegramm, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 28003, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/28003. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 24.03.2010.
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