Theresien-Orden

Der Theresien-Orden war eine Auszeichnung für adelige Damen in Bayern, die von der Königin verliehen wurde.
Am 12. Dezember 1827 rief Königin Therese, die Ehefrau Ludwigs I., den Theresien-Orden ins Leben. Er sollte als Auszeichnung und finanzielle Unterstützung für verdiente, ledige adelige Damen dienen. Als Voraussetzung galten unter anderem der christliche Glaube und die eheliche Geburt. Der Kreis der Trägerinnen, auch Präbenden genannt, war auf zwölf begrenzt. Jede erhielt eine Pension von 300 Gulden, ab 1875 516 Mark. Darüber hinaus konnte der Orden als Ehrenauszeichnung ohne Pension an so genannte Ehrendamen vergeben werden, zu denen auch Mitglieder aus Adelsfamilien anderer europäischer Länder gehören konnten. Von den Ehrendamen wurde allerdings eine Aufnahmegebühr verlangt, die ab 1904 etwa 200 Mark betrug.
Das Abzeichen des Ordens bestand aus einem Kreuz mit aufgesetzter Krone an einem weiß blau gestreiften Seidenband und trug die Aufschrift "Unser Leben sey Glaube an das Ewige".
Nach dem Ende der Monarchie in Bayern wurde der Orden in einen der Hausorden des Hauses Wittelsbach umgewandelt. Er wird bis heute verliehen.
Literatur
KLENAU, Arnhard, Orden in Deutschland und Österreich, Bd. 2, Offenbach 2008, S. 142-145.
SCHREIBER, Georg, Die bayerischen Orden und Ehrenzeichen, München 1964, S. 112-113.
Empfohlene Zitierweise
Theresien-Orden, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 28090, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/28090. Letzter Zugriff am: 27.12.2024.
Online seit 23.07.2014.
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