Internationale Katholische Esperanto-Vereinigung
Die Esperantobewegung machte es sich zur Aufgabe, die auf Völkerverständigung ausgerichtete Gebrauchsprache Esperanto, die Ende des 19. Jahrhunderts erfunden worden war, für die Mission nutzbar zu machen und zum Frieden in der Welt beizutragen. Der katholische Ableger der Bewegung wurde sowohl durch Benedikt XV. als auch durch Pius XI. gefördert. Protektor der Organisation war in den 1920er Jahren der Wiener Erzbischof Kardinal Friedrich Gustav Piffl. Zu den Sympathisanten gehörten außerdem die Kardinäle Willem Marinus van Rossum und Andreas Frühwirth.
Die gesamte Sprachgemeinschaft des Esperanto erhielt außerdem Auftrieb durch die Anerkennung und die Zusage zur Unterstützung durch die Generalversammlung des Völkerbundes 1922. 1926 erfolgte die Übersetzung der Bibel in Esperanto. Nürnberg, der Ort des Jahreskongresses 1928, war auch der Sitz der deutschen Sektion der IKUE (la Germana IKUE-sekcio).
Literatur
LUKAS, Franz, Esperanto, in: Lexikon für Theologie und Kirche 3 (1931),
S. 800.
MATTHIAS, Ulrich, Esperanto - das neue Latein der Kirche. Die internationale Sprache
im Dienst der Verständigung unter evangelischen und katholischen Christen, Meßkirch
1999, S. 29-40.
SAPPL, Hans, Esperanto und Lehrerschaft, in: Katholische Lehrerzeitung 1 (1924),
S. 149.