Das Apostolische Vikariat von Wonsan wurde 1920 aus dem Apostolischen Vikariat von
Korea herausgelöst. Ihm wurden dazu Teile von mandschurischen Apostolischen Vikarien
angegliedert. Das neue Vikariat umfasste den Nordosten Koreas sowie Teile der Mandschurei
bis zum Zusammenfluss von Amur und Ussuri. Bonifatius Sauer, der vormalige Abt des
Missionsbenediktinerklosters von Seoul, hatte das Amt des Vikars inne. Zum Zentrum des
Missionsgebietes entwickelte sich das 1927 gegründete Kloster Tokwon bei Wonsan. 1928
trennte der Heilige Stuhl den mandschurischen Teil des Vikariats als Apostolische Präfektur
Yanji von Wonsan ab. Die Missionsbenediktiner betreuten weiterhin die nördlich von Yanji
gelegene Mission sui juris Ilan bis 1934. 1940 wurde Wonsan mit drei großen Pfarreien zur
Abbatia nullius erhoben. Der Rest des Vikariats wurde gleichzeitig zum Apostolischen
Vikariat Hamhŭng.
Quellen
SAUER, Benediktus, Wonsan, in: Lexikon für Theologie und Kirche 10 (1938), Sp. 969.
Literatur
RENNER, Frumentius, Missionstätigkeit in Korea und China. Eine Rückschau, in: DERS.
(Hg.), Der fünfarmige Leuchter. Beiträge zum Werden und Wirken der
Benediktinerkongregation von St. Ottilien, Bd. 4: Die Ottilianer Missionen im
Zululand und in Ostasien. Gründungen in Nord- und Südamerika. Anhang (E),
St. Ottilien 1993, S. 127-218, hier 131-145.
Empfohlene Zitierweise
Apostolisches Vikariat von Wonsan, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3123, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3123. Letzter Zugriff am: 23.11.2024.
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