Wallfahrsort Lourdes
Umgehend setzte ein Wallfahrtswesen ein und insbesondere Kranke kamen in der Hoffnung auf Heilung zur Quelle. Nach vierjähriger Untersuchung durch den Ortsbischof von Tarbes erfolgte 1862 die bischöfliche Bestätigung des Wallfahrtsortes; 1876 wurde eine erste Kirche errichtet. Die endgültige päpstliche Bestätigung erfuhr Lourdes durch Papst Pius XI. im Jahr 1923. Pius IX. hatte die Kirche in Lourdes bereits zur Basilika minor erhoben und die in der Grotte aufgestellte Marienfigur durch den französischen Nuntius krönen lassen. Leo XIII. errichtete im Vatikan eine Lourdes-Grotte und genehmigte das Fest der Erscheinung von Lourdes (11. Februar) als Eigenfest der Kirchenprovinz Auch (heute Suffragan von Toulouse). Bis zum Ersten Weltkrieg suchten ca. 6 Millionen Pilger Lourdes auf. Bernadette Soubirous wurde 1925 von Papst Pius XI. selig und 1933 heilig gesprochen.
Quellen
Litterae Apostolicae de Dogmatica Definitione Immaculatae Conceptionis Virginis
Deiparae vom 8. Dezember 1854, in: Pii IX Pontificis Maximi acta, Pars prima,
Vol I, Rom 1854, S. 597-619.
Beatificationis et Canonizationis ven. Servae Dei Sororis Mariae Bernardae Soubirous
vom 19. Dezember 1923, in: Acta Apostolicae Sedis 15 (1923), S. 592-596, in:
www.vatican.va/ (Letzter Zugriff am: 21.03.2018).
Literatur
BAUTZ, Friedrich Wilhelm, Bernadette Soubirous (Ordensname: Marie-Bernard), in:
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 1 (1990), Sp. 525 f., in: bbkl.de (Letzter Zugriff am: 15.03.2018).
DONDELINGER, Patrick, Die Visionen der Bernadette Soubirous und der Beginn der
Wunderheilungen in Lourdes, Regensburg 2003.
ROTON, Michel de, Lourdes I. Wallfahrt, in: Lexikon für Theologie und
Kirche3 6 (1997), Sp. 1068.
WENDLANDT, Hans Karl, Lourdes, in: Lexikon für Theologie und Kirche 6 (1934),
Sp. 660-664.