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                        Ganz allgemein räumt der Idealismus dem Geist und den Ideen einen Vorrang vor den
        Dingen ein und erscheint damit als Gegenbegriff zum Materialismus. Die konkrete Bedeutung
        variierte dabei von Denker zu Denker und über die Jahrhunderte stark. Eine Richtung ging
        soweit, die Existenz der Außenwelt in Frage zu stellen (empirischer Idealismus) oder zu
        negieren (materialer Idealismus), da sie nur im Geiste eines Jeden existiere. Hier wird der
        Idealismus zum Gegenbegriff des Realismus. Immanuel Kant (1724-1804) proklamierte dagegen
        einen transzendentalen bzw. kritischen Idealismus. Dieser versteht die Außenwelt als
        raum-zeitliche Voraussetzung für persönliches Erleben, des Denkens und damit des
        vernunftgemäßen und freiheitlichen Handelns.
Der sogenannte Deutsche Idealismus wurde insbesondere von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), Friedrich Wilhelm Schelling (1775-1854) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) geprägt und wurde zum Epochenbegriff. Hier stand ein absoluter Idealismus im Zentrum, der den Gegensatz zwischen Sein und Bewusstsein metaphysisch zu überwinden suchte. 
                        
                             
                        
                             
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    Idealismus
Der sogenannte Deutsche Idealismus wurde insbesondere von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), Friedrich Wilhelm Schelling (1775-1854) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) geprägt und wurde zum Epochenbegriff. Hier stand ein absoluter Idealismus im Zentrum, der den Gegensatz zwischen Sein und Bewusstsein metaphysisch zu überwinden suchte.
Literatur
BAUR, Ludwig, Idealismus, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5 (1933),
            Sp. 295 f.
                            JACOBS, Wilhelm G., Idealismus, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 5
            (1996), Sp. 389 f.
                            JANKE, Wolfgang, Idealismus, in: Theologische Realenzyklopädie 16 (1987),
            S. 1-20.
                        