Römische Frage, Haltung Leos XIII.

Während des Pontifikats Leos XIII. wurde vielfach publizistisch über ein mögliches Exil des Papstes und Alternativen für den Vatikanstaat zu Rom und Italien diskutiert. Der Papst äußerte sich nur einmal öffentlich zu dieser Frage: In einem offenen Brief an seinen Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla vom 15. Juni 1887 wies er diese Spekulationen zurück - namentlich die, nach Österreich-Ungarn, Frankreich, Portugal oder Spanien zu gehen. Entscheidend war für ihn die Frage der Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Papsttums, die unter allen Umständen gewahrt bleiben müsse. Er verlieh zudem seiner bleibenden Hoffnung auf eine Lösung mit dem italienischen Staat Ausdruck.
Quellen
Lettera di Sua Santità Papa Leone XIII al Cardinale Mariano Rampolla suo Segretario di Stato vom 15. Juni 1887, in: Acta Sanctae Sedis 20 (1887), S. 4-27, in: www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 23.11.2018).
Literatur
GATZHAMMER, Stefan, Vorschläge zur Lösung der Quaestio Romana in Bezug auf die päpstliche Souveränität von 1848 bis 1928, in: MIRABELLI, Cesare (Hg.), Winfried Schulz in memoriam. Schriften aus Kanonistik und Staatskirchenrecht, Frankfurt am Main 1999, S. 285-309, hier 293.
Römische Frage; Schlagwort Nr. 18064.
Empfohlene Zitierweise
Römische Frage, Haltung Leos XIII., in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3466, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3466. Letzter Zugriff am: 16.04.2024.
Online seit 20.01.2020.
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