Nansenheim in Berlin

Das Nansenheim in Berlin-Tempelhof war ein Flüchtlingslager, das 1923 von der Gesellschaft zur Hilfe für russische Bürger in Berlin (Obscestvo pomošči russkim graždanam v Berline, OPRG) gegründet wurde. Es war nach Fridtjof Nansen (1861-1930) benannt, der 1922 als Hochkommissar für Flüchtlingsfragen des Völkerbunds einen Pass für staatenlose Flüchtlinge einführte, den sogenannten Nansen-Pass. Nansen unterstützte das Berliner Nansenhaus, in dem etwa 40 Familien und 50 Einzelpersonen lebten, auch persönlich. 1929 mussten die Baracken geräumt werden.
Literatur
HEIZMANN, Kristina, Fremd in der Fremde: Die Geschichte des Flüchtlings in Großbritannien und Deutschland, 1880-1925 [Diss], Konstanz 2011, S. 354 f, in: kops.uni-konstanz.de (Letzter Zugriff am: 16.08.2018).
SCHLÖGEL, Karl, Neue Quellen zur Erforschung der russischen Emigration in Deutschland, in: DERS. (Hg.), Russische Emigration in Deutschland 1918 bis 1941. Leben im europäischen Bürgerkrieg, Berlin 1995, S. 469-484, hier 474.
Empfohlene Zitierweise
Nansenheim in Berlin, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 3506, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/3506. Letzter Zugriff am: 24.04.2024.
Online seit 20.01.2020.
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