Deutsche Volkspartei (DVP) in Bayern
Aufgrund der "Erfüllungspolitik" gegenüber der Entente, die Gustav Stresemanns ab 1923 betrieb, überwarf sich der bayerische Parteivorstand um Hans Sachs mit ihm. Am 23. September 1923 trat ein großer Teil des bayerischen Landesverbandes der DVP aus der Reichspartei auS.
Um überhaupt aus der Bedeutungslosigkeit herauszutreten, musste sich die Partei eng an die BMP/DNVP anlehnen. Bei den Landtagswahlen von 1924 bildeten sie unter dem Namen "Vereinigte Nationale Rechte" eine gemeinsame Liste. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch auch durch das Bündnis mit der Wirtschaftspartei – Reichspartei des deutschen Mittelstandes (WP), in das sie für die Landtagswahl 1932 eintrat, auS. Die DVP in Bayern kam nicht über den Status einer Splitterpartei hinaus.
Literatur
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933 (Statistische Arbeitsbücher zur neueren deutschen Geschichte), München 1986, S. 91.
FENSKE, Hans, Konservativismus und Rechtsradikalismus in Bayern nach 1918, Bad Homburg 1969, S. 73-75.
MÜLLER, Petrus, Deutsche Volkspartei in Bayern (DVP), 1919-1932, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 17.08.2012).
MÜLLER, Petrus, Nationalliberale Landespartei in Bayern (NLLP), 1924-1927, in: www.historisches-lexikon-bayerns.de (Letzter Zugriff am: 17.08.2012).
THRÄNHARDT, Dietrich, Wahlen und politische Strukturen in Bayern 1848-1953. Historisch-soziologische Untersuchung zum Entstehen und zur Neuerrichtung eines Parteiensystems (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 51), Düsseldorf 1973, S. 134.
Wahlen in Deutschland. Landtagswahlen 1918-1933 – Bayern, in: www.wahlen-in-deutschland.de (Letzter Zugriff am: 25.03.2013).