Deutsche Caritas für Akademiker

Die "Deutsche Caritas für Akademiker" (DCFA) wurde auf Initiative des Deutschen Caritasverbands, namentlich Benedict Kreutz', in Zusammenarbeit mit Carl Sonnenschein am 9. Dezember 1920 in Berlin gegründet, um die bereits bestehende katholische Akademikerfürsorge auf eine breitere organisatorische Grundlage zu stellen. Zu den ersten Vereinen, die sich zur Mitarbeit in dieser Arbeits- und Notgemeinschaft bereit erklärten, gehörte der "Albertus-Magnus-Verein zur Unterstützung studierender deutscher Katholiken". Zum ersten Vorsitzenden der DCFA wurde Anton Aloys Timpe gewählt. Bereits im Januar 1921 wurde die DCFA als Reichsfachverband der katholischen Akademikerfürsorge in den Deutschen Caritasverband aufgenommen.
An allen deutschen Hochschulen wurden Zweigstellen gegründet. Sie richteten Unterstützungsleistungen wie Freitische sowie die Beschaffung von Kleidung, billigen Büchern und Arbeitsgelegenheiten ein. Daneben versuchten sie, weitere finanzielle Mittel einzuwerben. Später kamen etwa ein Akademikerheim in Bad Reinerz und ein Studentenwohnheim in Berlin hinzu. Die Ausdehnung der Tätigkeit machte bald die Schaffung einer hauptamtlichen Geschäftsführung notwendig. Da die verschiedenen Vereine der Akademikerfürsorge sich nicht auf eine gemeinsame einigen konnten, wurde 1923 die der DCFA von Franz Kloidt vom Caritasverband übernommen. Nach einem kurzen Intermezzo von Franziskus Stratmann wurde Ende 1923 der Zentrumsprälat Georg Schreiber zum Vorsitzenden gewählt.
1925 grenzten die drei wichtigsten Träger der Akademikerfürsorge, die DCFA, der Albertus-Magnus-Verein und der Hildegardisverein, noch einmal ihre Tätigkeitsbereiche gegeneinander ab, wobei der DCFA die karitative Fürsorge für die katholischen Studierenden ausdrücklich überlassen wurden. Zum Zweck der Mitteleinwerbung schlossen sich die drei Vereine zum "Hilfswerk für katholische Studierende" zusammen.
Quellen
KREUTZ, Benedikt, Aus den Gründungstagen der Caritas für Akademiker, in: Zehn Jahre Deutsche Caritas für Akademiker (CFA) e. V., Berlin / Frankfurt am Main 1930, S. 18-27.
Literatur
HÖLLEN, Martin, Heinrich Wienken, der "unpolitische" Kirchenpolitiker. Eine Biographie aus drei Epochen des deutschen Katholizismus (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte B 33), Mainz 1981, S. 14, 23.
Empfohlene Zitierweise
Deutsche Caritas für Akademiker, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 489, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/489. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 16.12.2013, letzte Änderung am 29.09.2014.
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