Dispens "ex haeresi parentum" für Ludwig Sebastian

Nach dem Codex Iuris Canonicis von 1917, can. 987, Nummer 1 waren die Söhne von nichtkatholischen Eltern, die bei ihrem Irrglauben blieben, an der Priesterweihe gehindert ("Sunt simpliciter impediti: 1. Filii acatholicorum, quandiu parentes in suo errore permanent").
Eine solche Dispens war bei Ludwig Sebastian nicht notwendig, obwohl seine Mutter im Rahmen der Eheschließung nicht zum katholischen Glauben konvertiert war. Die Eltern Sebastians, Andreas Sebastian, katholisch, und Juliana Kurz, protestantisch, hatten am 27. April 1854 in Frankenstein, Filiale der Pfarrei Weidenthal, ihre Ehe vor der katholischen Kirche geschlossen. Im Kirchenbuch der Pfarrei Weidenthal war im Anschluss an den Eheeintrag vermerkt worden, dass beide Ehepartner die katholische Kindererziehung in einem Vertrag vor dem Pfarrer begründet hatten.
Wir danken dem Bistumsarchiv Speyer für die freundliche Mitteilung vom 6. Januar 2009.
Quellen
1917 Codex Iuris Canonicis, can. 987, in: www.jgray.org (Letzter Zugriff am: 19.05.2016).
Codex Iuris Senior, can. 987, in: www.catho.org (Letzter Zugriff am: 19.05.2016).
GASPARRI, Pietro (Hg.), Codex Iuris Canonici. Pii X Pontificis Maximi iussu digestus Benedicti Papae XV auctoritate promulgatus, Rom 1917, can. 987, in: www.archive.org (Letzter Zugriff am: 19.05.2016).
Literatur
EICHMANN, Eduard / MÖRSDORF, Klaus, Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici, Bd. 2: Sachenrecht, Paderborn 61950, S. 213 f., 259-261.
Empfohlene Zitierweise
Dispens "ex haeresi parentum" für Ludwig Sebastian, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 5005, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/5005. Letzter Zugriff am: 26.12.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 29.01.2018.
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