Apostolische Nuntiatur in Sofia

1916 ging der Wunsch zur Errichtung einer Apostolischen Nuntiatur in Bulgarien von König Ferdinand I. aus. Dieses vom Zentrumspolitiker Matthias Erzberger unterstützte Projekt scheiterte jedoch während des Ersten Weltkriegs ebenso wie das einer Kirchenunion Bulgariens mit Rom.
Seit 1925 wirkte Angelo Giuseppe Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII., als Apostolischer Visitator, ab 1931 als Apostolischer Delegat in Sofia. Nach der Abberufung Roncallis 1934 übernahm Giuseppe Mazzoli bis 1945 dieses Amt. Bis 1949 führte Francesco Galloni die Geschäfte weiter. Danach wurden die diplomatischen Beziehungen abgebrochen und erst 1991 mit der Entsendung von Mario Rizzi als Nuntius in Bulgarien wieder aufgenommen.
Literatur
ADRIÁNYI, Gabriel, Bulgarien. I. Kirchengeschichte, in: Lexikon für Theologie und Kirche3 2 (1994), S. 774-776, hier 775.
Bulgarien, in: www.apostolische-nachfolge.de (Letzter Zugriff am: 18.05.2010).
DRENIKOFF, Kyril G., L'église catholique en Bulgarie, Madrid 1968.
HAAS, Reimund, Matthias Erzberger, Hubert Bastgen und die kirchenpolitischen Pläne für eine katholische Kirchenunion mit Bulgarien (1916-1918), in: Ostkirchliche Studien 55 (2006), S. 218-258, hier 224, 233-235, 241-243, 250 f.
HANST, Michael, Johannes XXIII. in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 3 (1992), Sp. 237-248, in: www.bbkl.de (Letzter Zugriff am: 09.09.2014).
Empfohlene Zitierweise
Apostolische Nuntiatur in Sofia, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 5011, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/5011. Letzter Zugriff am: 12.12.2024.
Online seit 24.03.2010, letzte Änderung am 26.06.2019.
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