TEI-P5
Mit der Enzyklika "Singulari quadam" vom 24. September 1912 wollte der Heilige
Stuhl in der Frage der Mitgliedschaft von Katholiken in interkonfessionellen Christlichen
Gewerkschaften eine Entscheidung herbeiführen. Zwar wurde die Mitgliedschaft von Katholiken
in katholischen Arbeitervereinen eindeutig bevorzugt, doch eine gleichzeitige Mitgliedschaft
in den Christlichen Gewerkschaften unter gewissen streng festgelegten Bedingungen wurde
geduldet.
Aufgrund dieses Kompromisscharakters sahen sich allerdings sowohl die Anhänger der Berliner als auch die Mönchengladbacher Richtung in ihrem Kurs bestätigt. Beide Seiten legten die Enzyklika in ihrem Sinne aus, was zu weiteren Spannungen im Gewerkschaftsstreit führte.
Online seit 04.06.2012, letzte Änderung am 26.06.2019. Als PDF anzeigen
Enzyklika Pius' X. "Singulari quadam" vom 24. September 1912
Aufgrund dieses Kompromisscharakters sahen sich allerdings sowohl die Anhänger der Berliner als auch die Mönchengladbacher Richtung in ihrem Kurs bestätigt. Beide Seiten legten die Enzyklika in ihrem Sinne aus, was zu weiteren Spannungen im Gewerkschaftsstreit führte.
Quellen
Enzyklika "Singulari quadam" vom 24. September 1912, in: Acta Apostolicae Sedis 4
(1912), S. 657-662, in: www.vatican.va (Letzter Zugriff am: 20.07.2018).
HUBER, Ernst Rudolf / HUBER, Wolfgang (Hg.), Staat und Kirche im 19. und
20. Jahrhundert, Bd. 3: Staat und Kirche von der Beilegung des Kulturkampfs
bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, Berlin 21990 ND Darmstadt 2014,
Nr. 132, S. 324-328.
Literatur
BRACK, Rudolf, Deutscher Episkopat und Gewerkschaftsstreit 1900-1914 (Bonner Beiträge
zur Kirchengeschichte 9), Köln / Wien 1976, S. 296-340
Empfohlene Zitierweise
Enzyklika Pius' X. "Singulari quadam" vom 24. September 1912, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 5023, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/5023. Letzter Zugriff am: 02.07.2025.