Württembergischer Landtag, 1920-1924
Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD): 14 Mandate,
Mehrheitssozialdemokratische Partei Deutschlands (MSPD): 17 Mandate,
Deutsche Demokratische Partei (DDP): 15 Mandate,
Zentrumspartei (Zentrum): 23 Mandate,
Deutsche Volkspartei (DVP): 4 Mandate,
Württembergische Bürgerpartei (DNVP): 10 Mandate,
Württembergischer Bauern- und Weingärtnerbund: 18 Mandate.
Zunächst schied die MSPD aus der Weimarer Koalition aus und DDP und Zentrum bildeten eine von jener tolerierte Minderheitenregierung unter Johannes von Hieber (DDP). Im November 1921 kehrte die MSPD in die Regierung zurück. Nach der Wiedervereinigung von USPD und MSPD schied die SPD im Mai 1923 erneut aus der Koalition aus, tolerierte jedoch weiter die Minderheitenregierung von DDP und Zentrum. Diese Koalition zerbrach Ende März 1924 an einer Verwaltungsreform. Bis zum Ende der Legislaturperiode wurde ein geschäftsführendes Kabinett unter Edmund Rau (parteilos) eingesetzt. Am 4. Mai 1924 wurde ein neuer Landtag gewählt.
Literatur
FALTER, Jürgen / LINDENBERGER, Thomas / SCHUMANN, Siegfried, Wahlen und Abstimmungen in
der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933 (Statistische Arbeitsbücher zur
neueren deutschen Geschichte), München 1986, S. 113.
SAUER, Paul, Württemberg in der Weimarer Republik, in: SCHWARZMAIER, Hansmartin / SCHAAB,
Meinrad (Hg.), Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 4: Die Länder seit
1918 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg),
Stuttgart 2003, S. 73-149, hier 92-104.
Empfohlene Zitierweise
Württembergischer Landtag, 1920-1924, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 8029, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/8029. Letzter Zugriff am: 01.04.2025.