Prozesse in der Sowjetunion im März 1923

Im März 1923 wurden in Moskau Prozesse gegen den Erzbischof von Mogiljow Johann Cieplak und weitere 16 Angeklagte durchgeführt. Sie wurden beschuldigt, einer gegenrevolutionären Organisation anzugehören, die der Diktatur des Proletariats, der Arbeiterklasse und der Revolution des Proletariats schaden wollte und der Exekutive gegenüber oppositionelle Tätigkeit ausübte. Cieplak und der Generalvikar von St. Petersburg Konstanty Budkiewicz wurden zum Tode verurteilt. Auf Intervention des Heiligen Stuhls sowie der US-amerikanischen und britischen Regierung wurde die Todesstrafe gegen Cieplak in 10 Jahre Zwangsarbeit umgewandelt.
Quellen
CZAPLICKI, Bronisław, Il comunismo bolscevico, persecutore della Chiesa Cattolica in Russia (URSS), in: it.catholicmartyrs.org (Letzter Zugriff am: 04.03.2016).
PETTINAROLI, Laura, Die katholische Kirche und die Verfolgung der Kirchen in Russland und in der UdSSR (1917–1939), in: HENSEL, Silke / WOLF, Hubert (Hg.), Die katholische Kirche und Gewalt, Köln u. a. 2013, S. 167-190, hier 175 f.
The Trial of Archbishop Cieplak and the Petrograd Clergy, in: The Spectator, 11. Mai 1923, S. 6, in: archive.spectator.co.uk (Letzter Zugriff am: 04.03.2016).
Empfohlene Zitierweise
Prozesse in der Sowjetunion im März 1923, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Schlagwort Nr. 9066, URL: www.pacelli-edition.de/Schlagwort/9066. Letzter Zugriff am: 28.03.2024.
Online seit 18.09.2015, letzte Änderung am 24.06.2016.
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