Dokument-Nr. 15571
Schneider, Else an Pacelli, Eugenio
Hamburg, 22. September 1924

Hochwürdiger Herr Erzbischof.
Das soeben erhaltene gütige Schreiben von Euer Hochwürden mit der Einlage von Lire 1.000 hat eine große Freude bei der Familie Stickel ausgelöst. Auch mir kamen vor Freude und Dankbarkeit die Thränen darüber, daß der Heilige Vater meinen Hilferuf für diese so schwer betroffene Familie gehört hat und mit einer so reichen Gabe das Leid verringern hilft. Wir haben gerade hin und her überlegt ob sich nicht vielleicht ein Aufent-
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halt auf dem Lande für einige Zeit ermöglichen lassen könnte heraus aus der ungesunden Kellerluft. Nun kann dieser Wunsch durch die große Güte des Heiligen Vaters Erfüllung finden. Das wird Herrn Stickel nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gut tun, sieht er doch, daß es noch Güte und Liebe in der Welt gibt. Das wird ihm Mut geben sein schweres Loos [sic] weiter zu tragen bis einmal bessere Zeiten kommen.
Ich würde Euer Hochwürden sehr dankbar sein, wenn Euer Hochwürden den Dank der hochbeglückten Familie Stickel sowie den meinen dem Heiligen Vater übermitteln
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würden und verbleibe
Euer Hochwürden
dankbar ergebene
Frau Else Schneider.
Empfohlene Zitierweise
Schneider, Else an Pacelli, Eugenio vom 22. September 1924, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 15571, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/15571. Letzter Zugriff am: 30.04.2024.
Online seit 18.09.2015.