Dokument-Nr. 8793

[Wöhrmüller OSB, Bonifaz]: [Kein Betreff]. [München], vor dem 23. Juni 1921

Curriculum vitae
Prinz Max ist geboren am 17. Mai 1870 in Dresden als Sohn des Prinzen, nachmaligen Königs Georg von Sachsen und dessen Gemahlin Maria Anna, Infantin von Portugal. Sein Erzieher und militärischer Begleiter war der Major Ernst Freiherr von Oer, jetziger Pater Sebastian von Beuron. Prinz Max machte seine juristischen Studien an der Universität Leipzig und promovierte als Dr. jur., seine philosophischen und theologischen Studien am Lyzeum in Eichstätt, wo ihn Bischof Franz Leopold Freiherr von Leonrod am 26. Juli 1896 zum Priester weihte; an der Universität Würzburg promovierte er als Dr. theol. Der Prinz war Kaplan bei St. Walburg in Eichstätt unter Stadtpfarrer Patin, Kaplan an einer der Stadtpfarreien in Nürnberg und einige Jahre Seelsorger der katholischen Gemeinde in London. Dann erfolgte seine Berufung als Professor an die Universität Freiburg in der Schweiz und später bis zum Ausbruch des Weltkrieges, den er als Feldgeistlicher mitmachte, als Professor an das Priesterseminar in Köln. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiete der orientalischen Patristik, Liturgie und Kirchengeschichte veröffentlichte er auch wiederholt Predigten und als Kaplan in Nürnberg 1899 eine in 7 Auflagen erschienene Verteidigung der Moral des heiligen Alfons. Auf allen Gebieten der praktischen Seelsorge tätig widmete er sich vom Anfang an besonders der Kanzel und blieb auch während seiner akademischen Laufbahn ein eifriger Prediger und Beichtvater. Nach dem Krieg half der Prinz in der Seelsorge der Pfarreien St. Bonifaz in München, in Schlehdorf am Kochelsee und in Wasserburg am Inn, bis er vor einigen Monaten zu seiner früheren Tätigkeit an die Universität Freiburg Schweiz zurückkehrte.
Empfohlene Zitierweise
[Wöhrmüller OSB, Bonifaz], [Kein Betreff], [München] vom vor dem 23. Juni 1921, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 8793, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/8793. Letzter Zugriff am: 27.04.2024.
Online seit 14.05.2013.