Regest
Gasparri nimmt Bezug auf ein mögliches Zusammentreffen Pacellis mit dem sowjetischen
Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Tschitscherin und teilt mit, dass die
Päpstliche Kommission Pro Russia es für angebracht hält, den Draht zur russischen Regierung
nicht abreißen zu lassen. Pacelli könnte in dem Gespräch die Befreiung
katholischer Kriegsgefangener in der Sowjetunion sowie die Zulassung von deutschen Priestern
zur Seelsorge ihrer Landsleute in Russland und Sibirien ansprechen. Da die Kommission mit
dem Vorwurf rechnet, der Heilige Stuhl habe in den USA Gelder für eine Rückkehr der Zaren
gesammelt, weist Gasparri den Nuntius darauf hin, dass die Catholic Near East Welfare
Association sowohl der Kommission Pro Russia als auch der Kongregation für die Orientalische
Kirche untersteht.
Circa incontro V.S. con Cicerin, Commissione pro Russia giudica opportuno non rompere tenue filo con Governo Russo. V.S. potrebbe prendere
occasione raccomandare liberazione prigionieri e ingresso Russia e
Siberia sacerdoti tedeschi per assistenza propri connazionali. Commissione prevedendo accusa
avere S. Sede organizzato America raccolta fondi per restaurazione zarista, V.S. tenga
presente che colletta destinata scopi religiosi, caritativi numerosi
fedeli, dipende sia Commissione come da Congregazione Orientale.
Auf fol. 130r findet sich eine weitere, vermutlich erste Entschlüsselungsversion des
Telegramms, die jedoch diverse Fehler und Lücken aufweist.
Empfohlene Zitierweise
Gasparri, Pietro an Pacelli, Eugenio vom 02. März 1927, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 16690, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/16690. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.
Online seit 25.02.2019, letzte Änderung am 01.02.2022.