Der Katholikentag zu Magdeburg und der schleswigholsteinische Katholikentag zu
Neumünster haben eindrucksvolle Kundgebungen zugunsten der bedrängten Glaubensbrüder in
Mexiko veranstaltet. Ihrem Beispiel ist in den letzten Wochen eine große Zahl katholischer
Stadtgemeinden gefolgt - ein Zeichen, wie lebendig im deutschen Volke immer noch das
Interesse an den verfolgten Mexikanern ist. In den letzten 14 Tagen wurden aus
folgenden Städten Protestschreiben an den mexikanischen Gesandten in Berlin abgeschickt:
Lübeck, Schwerin, Harburg, Rostock, Neumünster, Flensburg, Stralsund, Greifswald, Stettin,
Stendal, Salzwedel, Oldenburg, Wilhemshaven, Barel, Delmenhorst. Die Beteiligung der
Diaspora-Katholiken an diesen Kundgebungen war, wie uns von beteiligter Seite geschrieben
wurde, außerordentlich groß. Immer wieder wird in den Resolutionen das Verfremden darüber
hervorgehoben, daß die Regierung eines mit Deutschland befreundeten Landes sich über die
hunderte von Protesten aus Deutschland hinwegsetzte.
Empfohlene Zitierweise
Anlage vom 20. September 1928, Anlage, in: 'Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1917-1929)', Dokument Nr. 19418, URL: www.pacelli-edition.de/Dokument/19418. Letzter Zugriff am: 24.11.2024.Online seit 20.01.2020.