Dokument-Nr. 2044
Pacelli, Eugenio
an [Pizzardo, Giuseppe]
[München], 10. November 1923
Regest
Pacelli übersendet Pizzardo zwei Artikel für den "Osservatore Romano" und berichtet über die kritische Lage in Bayern nach dem Putschversuch Hitlers. Er traf gerade den bayerischen Ministerpräsidenten von Knilling, der sich, nachdem Hitler ihn in Haft genommen hatte, befreien konnte. Der äußerst beunruhigte Ministerpräsident, der in einer Kabinettssitzung weitreichende Entscheidungen treffen will, berichtete von offenem Widerstand gegen den Generalstaatskommisar von Kahr und von der Möglichkeit, dass sich die Reichswehr den Nationalsozialisten anschließen könne. Der Nuntius erwartet schwere Unruhen, falls es stimmt, dass Hitler mit seinen Männern nach München marschiert. Pacelli gibt den definitiven Gegenentwurf der Regierung zum Bayernkonkordat und den zugehörigen Nuntiaturbericht zu Händen des Münchener Theologen Grabmann, der in den nächsten Tagen nach Rom aufbricht. Zum Schluss teilt der Nuntius mit, weißungsgemäß nach Berlin zu fahren, sobald die Lage es erlaube, und bringt seine Verärgerung darüber zum Ausdruck, dass die mehrfach von der Kurie erbetene finanzielle Unterstützung bisher ausblieb.[Kein Betreff]
Accludo duearticoli per l'Oss. R.

Spero sia giunto il mio cifrato di ieri. La situazione





Ho avuto il testo definitivo del controprogetto del Concordato

87v
colla prima
occasione sicura. Mons. Prof. Grabmann

Con cordiali saluti, in fretta
Affmo
+ Eugenio Pacelli