Dokument-Nr. 4079
Pacelli, Eugenio
an Gasparri, Pietro
Berlin, 23. Juli 1929
Regest
Pacelli erinnert an seine Telegramme, mit denen er das Abstimmungsergebnis über das Konkordat mit Preußen im Preußischen Staatsrat als auch im Landtag mitteilte. Der Nuntius bezeichnet den bis zum Ende geführten Kampf als erbittert, nicht nur auf Seiten der Konkordatsgegner, vor allem der Deutschen Volkspartei, sondern auch innerhalb der Regierungskoalition. So erklärten am 9. August 45 Abgeordnete der sozialdemokratischen Landtagsfraktion in einer Sitzung, nicht für das Konkordat stimmen zu wollen, woraufhin Ministerpräsident Braun mit seinem Rücktritt drohte. Erst diese Drohung und der massive Druck der Parteidisziplin brachten die Abgeordneten zum Einlenken. Pacelli bedauert insbesondere das Verhalten der katholischen Abgeordneten der Deutschnationalen Volkspartei, die bis auf den Abgeordneten Goldau, der deshalb umgehend aus der Fraktion ausgeschlossen wurde, gegen das Konkordat stimmten, weil es angeblich nicht die Parität gegenüber den Protestanten wahre. Nichtsdestotrotz übertraf das Abstimmungsergebnis aufgrund des geschlossenen Votums der Wirtschaftspartei und weiterer Stimmen aus den Reihen der Deutschen Fraktion selbst die optimistischsten Prognosen. Mit Verweis auf seinen Bericht vom 29. Mai schildert der Nuntius die Schwierigkeiten, die der Notenwechsel über die Schulfrage mit sich brachte. Nach vielen Einwänden, Zweifeln und Ausflüchten, die Pacelli angesichts der nichtkatholischen öffentlichen Meinung und der Tatsache, dass Braun Sozialist ist, als verständlich charakterisiert, erklärte sich der Ministerpräsident schließlich dazu bereit, den Wortlaut der beiden beiliegenden Noten anzunehmen, die auch einige vorteilhafte Änderungen enthalten. Da der Text vom bisherigen Entwurf abweicht, unterbreitet der Nuntius ihn dem Urteil des Heiligen Stuhls. Er bittet um Weisung.Betreff
Approvazione del Concordato colla Prussia – Scambio di Note sulla questione
scolastica
Ebbi già l'onore d'informaretelegraficamente l'Eminenza Vostra Reverendissima circa l'esito delle votazioni per il Concordato








170v
– ad eccezione di un
solo, il Goldau



Assai arduo è stato infine di regolare la questione dello scambio di Note


171r
d'altra parte, alcuni vantaggiosi ritocchi) da quello
già noto a Vostra Eminenza, mi sono, come di dovere, riservato di sottometterlo previamente
al giudizio della S. Sede.Nel supplicare pertanto l'Eminenza Vostra a volermi far pervenire colla maggior possibile sollecitudine le Sue superiori istruzioni al riguardo, m'inchino umilmente al bacio della Sacra Porpora, e con sensi di profondissima venerazione ho l'onore di confermarmi
Di Vostra Eminenza Reverendissima
Umilissimo Devotissimo Obbligatissimo Servo
+ Eugenio Pacelli Arcivescovo di Sardi
Nunzio Apostolico