TEI-P5
Krebs, Engelbert
Die Kenntnis der außerkirchlichen Erscheinungsformen des Christentums verlangt heute
eine wesentlich größere Quellensammlung, als sie vor hundert Jahren Möhler für seine
Symbolik benötigte. Die Aufspaltung der einmal von der Mutterkirche abgespaltenen Gruppen
schreitet rasch und folgerichtig weiter. Von diesem Boden aus gesehen ist es ein
verdienstliches Unternehmen, die grundlegenden Urkunden aus allen kirchenartigen und
sektiererischen Gruppen der von der katholischen Einheit losgelösten Christenheit in einer
planmäßig angelegten Sammlung zu vereinigen. Nur sollte der objektive Historiker dann auch
die tatsächlich einzigartige Gestalt der Mutterkirche, unter deren Oberhaupt auch die
losgelösten Kirchen des Ostens einstmals ihre Glaubenseinheit mit der übrigen Christenheit
bewahrt hatten und die noch heute die einzige wahrhaft erdumspannende Einheit des
Glaubens, der Sakramente und der kirchlichen Ordnung darstellt, als solche kenntlich machen
und ihr entweder den ersten oder den letzten Platz in der Sammlung anweisen. Statt dessen
weisen die 24 Abschnitte folgende Ordnung auf: 1. Ökumenische Grundlagen,
2. Orthodoxe Kirchen des Ostens, 3. Schismatische Kirchen des Ostens,
4. Russische Sondergruppen, 5. (!) Römische Kirche, 6. Altkatholizismus und
Modernismus, 7. Deutsches Luthertum, 8. Deutsch-reformiertes Christentum,
9. Deutsch-evangelische Landes- und Freikirchen, 10. Deutsche Heiligungsbewegung,
11. Deutsche Aufklärung, 12. Evangelische Kirchen der Schweiz, 13. der
Niederlande, 14. in Südwesteuropa, 15. in Nordeuropa, 16. in Osteuropa,
17. Anglikanismus, 18. Presbyterianismus, 19. Englische
Inspirationsgemeinschaften, 20. Englische Evangelisationsgemeinschaften,
21. Englischer Biblizismus, 22. Englischer Chiliasmus, 23. Englischer
Rationalismus und Okkultismus, 24. Evangelische Landeskirchen und nationale
Kirchenbünde außerhalb Europas.
Das ist ein reichhaltiges Programm, das in zehn Jahren gemeinsamer Arbeit der (sämtlich nicht-katholischen) Mitarbeiter des Herausgebers bewältigt werden soll. Die erste Lieferung gehört zur Abteilung 20 und bringt "Lehre und Kirchenordnung der bischöflichen Methodistenkirche" in englischer und deutscher Sprache zum Abdruck. Die amtliche Vorbemerkung ist von Bischof Ruelsen (Zürich) 1926 geschrieben.
Für die Konfessionskunde wird das Werk von grundlegender Bedeutung sein, und man kann nur wünschen, daß es ganz zur Durchführung komme.
Dieses Dokument konnte
in den Beständen der vatikanischen Archive bisher nicht nachgewiesen werden.
Online since 20-01-2020.
Document no. 19427
Krebs, Engelbert
: Corpus Confessionum
. Die Bekenntnisse der Christenheit. Sammlung
grundlegender Urkunden aus allen Kirchen der Gegenwart. Hrsg. von Cajus Fabricius.
Lfg. 1, Lex.-80 (80 S.) Berlin 1928, W. de Gruyter & Co.; Subskr.-Pr.
je 7.-, in: Literarischer Handweiser
64, Sp. 823, 19271
Das ist ein reichhaltiges Programm, das in zehn Jahren gemeinsamer Arbeit der (sämtlich nicht-katholischen) Mitarbeiter des Herausgebers bewältigt werden soll. Die erste Lieferung gehört zur Abteilung 20 und bringt "Lehre und Kirchenordnung der bischöflichen Methodistenkirche" in englischer und deutscher Sprache zum Abdruck. Die amtliche Vorbemerkung ist von Bischof Ruelsen (Zürich) 1926 geschrieben.
Für die Konfessionskunde wird das Werk von grundlegender Bedeutung sein, und man kann nur wünschen, daß es ganz zur Durchführung komme.
1↑Die Zeitschrift erschien als Doppeljahrgang 1927/1928.